Auf dem Rückweg von Bangkok nach Frankfurt hatte ich die Chance über Wien mit Austrian zu fliegen. Da ich bereits sehr viel Gutes über die österreichische Airline gehört habe, dachte ich mir, dass diese mal ausprobiert werden muss.

Mein Routing – wie aus der vorherigen Review bereits bekannt ist etwas anders gewesen. So begann mein Rückflug in Phuket mit Thai Airways – ging dann über Bangkok nach Wien, von Wien nach Budapest und von Budapest nach Frankfurt zurück.

In Bangkok wieder angekommen – durch verspätete Abflugzeit etwas in Zeitnot, kam ich am Terminal an, wo bereits das Boarding für die Business Class begonnen hatte. Hier ging es relativ zügig, denn die Economy wurde noch nicht geboardet. Interessant ist, dass Austrian keine First Class anbietet. Hier ist das „höchste Boardprodukt“ was man wählen kann die Business Class. Auch eine Premium Economy viel mir nicht auf.

Austrian Business Class – die Kabine

Mein Sitz war 10A. Ein Sitz in der letzten Reihe der Business Class am Fenster. Warum ich soweit hinten sitzen wollte? Fragt mich was einfacheres.Die Business Class auf dem Flug war eine 1-2-2 oder eine 2-2-1 Bestuhlung mit 7 Reihen im vorderen und 3 Reihen im hinteren Bereich.Direkt am Platz fand ich eine Decke, ein Kissen, eine 0,5 Liter Flasche zu trinken und ein Amenity Kit vor (dazu später mehr).

Austrian Business Class – der Sitz      

Das besondere an der Business Class von Austrian ist unter anderem der sogenannte „Thronsitz“. Dieser bietet rechts und links viel Platz zum ablegen von Gegenständen. Ich saß allerdings in einer 2 Kombination. Hier ist das Platzangebot etwas geringer als auf dem Trohnsitz. Das schöne an allen Sitzen ist, dass diese a) eine Massage Funktion besitzen und b) sich zu einem kompletten Bett ausfahren lassen. Ebenfalls gibt es eine kleine Leselampe an der Mittelarmlehne. Der Platz zum verstauen von Utensilien hielt sich hier sehr stark in Grenzen. Im Fach unter dem Entertainment System konnte man eine Zeitschrift und ein Tablet unterbringen, im mittleren Bereich ebenfalls nicht viel mehr. An meinem Sitz war rechter Hand direkt die Steckdose mit einem Ablagefach für das Mobiltelefon. Das war relativ praktisch.

Austrian Business Class – der Schlafkomfort

Schlafen konnte ich in der Business Class nicht so gut. Hier war das Problem, dass man doch sehr hart gelegen hat und die Polsterstärke irgendwie nicht variiert werden konnte, obwohl die Möglichkeit laut Display funktionieren sollte. Eine Decke wird zu Beginn auf den Platz gelegt, welche so gut warm hält, dass man denkt man wäre in einer Sauna.

Austrian Business Class – die Verpflegung

Ganz zu Beginn wurde das Menü verteilt und der Koch – ja Austrian hat einen eigenen Koch an Board – wollte als bald wissen, was er servieren darf. Ebenfalls wurde eine Menükarte für das Frühstück ausgegeben, auf der man verschiedene Speisen auswählen konnte.

Das Abendessen war reichlich. Die Vorspeise, ein Räucherlachscarpaccio war sehr lecker. Als Hauptspeise wählte ich das Filet vom Rind. Dies war zwar an sich lecker, doch das Fleisch war sehr zäh und die Messer mehr als stumpf. Hier konnte man dies kaum schneiden. Die Nudeln – Linguini – waren aber al dente wie man so schön sagt.

Ebenfalls stand im Menü „Käse und exotische Früchte vom Wagen“. Diese erhielten wir aber gar nicht, bzw. wurden uns in der letzten Reihe gar nicht angeboten. Als Nachtisch wählte ich das Schokoladen Parfait welches doch sehr lecker war.

Zum Frühstück gab es dann das bestellte Essen vom Vorabend. Ich habe noch nie in einem Flugzeug ein Spiegelei gegessen, aber ich kann sagen, es ist sehr zu empfehlen und echt lecker.

Austrian Business Class – das Entertainment

Das Austrian Entertainment Paket ähnelt sehr den anderen Entertainment Paketen der Star Alliance Member. Hier war es leider nur so, dass durch das defekte System von meinem Platz und dem meines Nachbarn immer wieder im Film hin und her gesprungen wurde und die Bedienung katastrophal war. Auch auf Hinweis an einen Steward wurde hier direkt pampig reagiert und das System neu gestartet, was allerdings auch nicht viel gebracht hat. Man muss allerdings auch dazusagen, dass andere Plätze angeboten wurden.

Austrian Business Class – der Service

Direkt nach dem Platznehmen wurde mit dem Service begonnen. Als erstes gab es ein Glas Prosecco oder Champagner – natürlich auch gemixt, falls gewünscht. Ebenfalls gab es das heiße Tuch – allerdings kalt – und ein Mix aus Nüssen, welche doch sehr appetitlich waren. Das Service-Personal hatte irgendwie nicht sonderlich viel Lust auf den Flug, denn man wurde oftmals beim nachfragen direkt komisch angeschaut oder erhielt pampige antworten. Dies machen andere Star Alliance Member zwar nicht viel besser, aber doch mit mehr Elan und Herzlichkeit.

Austrian Business Class – Fazit

Leider muss ich hier sagen, dass so hoch gelobt, wie Austrian immer wird, fand ich es persönlich nicht. Der Service war teilweise einfach gefühlskalt und hat den Job mittelmäßig erfüllt. Der Sitz war meiner Meinung nach zu beengend und dadurch, dass das Entertainment teilweise versagte, war es ein sehr sehr langer Flug. Das essen war in Ordnung aber auch nicht das non-plus ultra so wie man es beispielsweise von anderen Airlines gewöhnt ist.

Alles in Allem kann man sagen, dass Austrian ein ganz akzeptables Produkt hat, aber hier auch noch Luft nach oben ist.